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Buchempfehlung #22

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Ein Angesehener Mann

Autor: Martin Vögele, Buchhandlung RIEMANN

Mit „Ein angesehener Mann“ ist dem Engländer Abir Mukherjee ein herausragendes Debüt gelungen. Es ist ein farbenprächtiger historischer Kriminalroman, den der junge Autor, Sohn indischer Einwanderer aus Kalkutta, diesen Sommer vorlegt.

Kalkutta 1919: Als früherer Scotland Yard Detective folgt Captain Sam Wyndham dem Angebot eines ehemaligen Vorgesetzten, ihn als Polizist bei der Imperial Police Force in Bengalen zu unterstützen. Die Zentralregierung in Kalkutta steht zunehmend unter Druck der nach Unabhängigkeit strebenden Bengalen, und es bedarf fähiger Polizisten in einer Stadt, die im Chaos der Kolonialisierung zu versinken droht. Wyndham, durch seine Zeit im Krieg traumatisiert und seines Lebens müde durch den unerwarteten Tod seiner jungen Frau, hofft in Indien seinen Erinnerungen zu entkommen und ergreift die sich bietende Chance.

Wenige Tage nach seiner Ankunft wird er mit der Aufklärung eines brutalen Mordes an einem ranghohen Mitglied der britischen Zentralregierung beauftragt: Der Tote, festlich gekleidet, liegt in einer Gosse von Black Town, einem Elendsviertel der Stadt. In seinem Mund ein blutverschmierter Zettel mit der Aufforderung, die Briten sollen Indien verlassen, ansonsten fließe noch mehr Blut. Vieles deutet auf einen Terrorakt der nach Unabhängigkeit strebenden Bengalen hin.

Wyndham nimmt die Ermittlungen auf, unterstützt von Inspector Digby, einem arroganten Polizisten, der den Indern nicht über den Weg traut, sowie dem einheimischen Sergeant Banerjee, klug und gebildet, ob seiner Herkunft im Polizeiapparat jedoch nur Polizist 2. Klasse. Ihre Nachforschungen führen sie von den luxuriösen Salons der wohlhabenden Briten in die düstersten Opiumhöhlen der Stadt.

Von der ersten Seite an hat mich dieses Buch hineingezogen in die drückende Schwüle Kalkuttas, atmete ich die curry- und opiumgeschwängerte Hitze dieser faszinierend exotischen Metropole. Wir begleiten facettenreich gezeichnete Charaktere bei der Aufklärung eines politisch brisanten Falls und lernen en passant sehr viel über Geschichte und Alltag.

„Ein angesehener Mann“ ist ein großartiges Buch, das Krimifans und Liebhaber historischer Romane gleichermaßen begeistert. Es bildet den Auftakt einer Serie, die sich über mehrere Jahrzehnte durch die indische Kolonialgeschichte zieht.

Mord im Schatten der Paläste

Kalkutta 1919 – die Luft steht in den Straßen einer Stadt, die im Chaos der Kolonialisierung zu versinken droht. Die Bevölkerung ist zerrissen zwischen alten Traditionen und der neuen Ordnung der britischen Besatzung.

Aus dem Ersten Weltkrieg zurück-gekehrt, findet sich Captain Sam Wyndham als Ermittler in diesem Moloch aus tropischer Hitze, Schlamm und bröckelnden Kolonialbauten wieder. Doch er hat kaum Gelegenheit, sich an seine neue Umgebung zu gewöhnen. Denn ein Mordfall hält die ganze Stadt in Atem. Seine Nachforschungen führen ihn in die opiumgetränkte Unterwelt Kalkuttas – und immer wieder an den Rand des Gesetzes.

© Nick Tucker

Abir Mukherjee

Abir Mukherjee ist Brite mit indischen Wurzeln: Seine Eltern wanderten in den Sechzigerjahren nach England aus. Sein Debütroman „Ein angesehener Mann“ schaffte auf Anhieb den Sprung auf die britischen Bestsellerlisten. Mukherjee lebt mit seiner Familie in London.

 

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