Titelbild Muskeln #20

Muskeln #20

Egal ob wir Joggen gehen, Kaffee trinken oder nur einfach durch die Innenstadt schlendern – sie halten uns in Bewegung, sie sind die Kraftwerke jedes Körpers.

MUSKELN IN HÜLLE UND FÜLLE

Kein Muskel gleicht dem anderen. Sie unterscheiden sich in Größe, Funktion, Form und ihrem anatomischen Aufbau. Alle Muskeln haben jedoch etwas gemeinsam: Sie bestehen aus Muskelzellen, welche die Fähigkeit haben, sich zu verkürzen. So gibt es glatte und quergesteifte Muskulatur. Nur die quergestreifte Muskulatur können wir bewusst steuern, diese macht aber auch den großen Anteil aus. Der ultimative und damit wichtigste Muskel ist das Herz. Dieser gehört zwar zur quergestreiften Muskulatur, lässt sich aber nicht steuern, sondern arbeitet eigenständig. Die Leistung ist beachtlich: In einem Jahr pumpt das Herz mehr als 2,5 Millionen Liter Blut durch unseren Körper. Mit dieser Pumpleistung ließe sich in nur einer Stunde eine Badewanne füllen.

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GRÖSSER, STÄRKER, SCHNELLER

Jeder Muskel hat seine Aufgabe, aber welcher Muskel ist eigentlich der größte, der stärkste, der kleinste und der schnellste? Der stärkste und gleichzeitig der Muskel mit dem größten Volumen ist der Gluteus Maxius, oder auch großer Gesäßmuskel. Schaut man sich die Stärke des Muskels allerdings im Verhältnis zur Größe an, wird er noch von der Zunge übertroffen, die hat zwar nicht so viel Kraft, aber im Verhältnis zur Größe ist sie dann doch ein bisschen stärker. Flächenmäßig ist der breite Rückenmuskel der größte Muskel im menschlichen Körper. Er verteilt sich fast über die gesamte untere Hälfte unseres Rückens. Ein wahrer Zwerg dagegen ist der Steigbügelmuskel, der gerade einmal so groß wie der Kopf einer Stecknadel ist. Er ist der kleinste Muskel und befindet sich im Innenohr. Obwohl er so winzig ist, ist er extrem wichtig. Wird es zu laut, zieht er sich zusammen und schützt das Innenohr vor dem Lärm. Der schnellste Muskel sitzt am Auge und ist der Augenringmuskel. Seine Aufgabe ist es, unser Auge zu schützen und dafür ist eine kurze Reaktionszeit extrem wichtig. Blitzschnell muss er sich zusammenziehen und das Auge schließen bevor uns irgendetwas ins Auge fliegt. Viel größer und langsamer hingegen ist der Schneidermuskel. Mit einer Länger von 50 Zentimetern ist er unser längster Muskel. Er befindet sich in unserem Oberschenkel und verbindet die Hüfte mit dem Knie. So perfekt sie auch arbeiten – auch Muskeln können an ihrer Grenzen kommen. Wohl jeder hatte schone einmal Muskelkater. Das sind feine Risse und Blutergüsse im Muskel, die von der ungewohnten Belastung der Muskeln kommen. Sie treten meistens dann auf, wenn man sich vor dem Sport nicht richtig aufgewärmt hat.

MUSKELRARITÄTEN

Jeder Mensch besitzt rund 650 verschiedene Muskeln. Doch wer denkt, dass jeder Mensch gleich viele Muskeln hat, der liegt falsch. Es gibt Muskeln die recht rar sind. Wie zum Beispiel der kleine Lendenmuskel, diesen besitzt gerade einmal jeder Zweite. Andere Muskeln sind noch seltener. Haben Sie sich auch schon einmal gefragt, warum manche Menschen mit den Ohren wackeln können?
Da unsere Vorfahren Jäger waren, mussten sie Geräusche bei der Jagd orten können und vorsichtig sein, um in der Wildnis zu überleben. Daher besaßen Sie die Fähigkeit ihre Ohren zu bewegen wie ein Hund. Da der Großteil der Menschen heutzutage wenn dann nur noch auf Schnäppchenjagd geht, sind bewegliche Ohren nicht mehr notwendig. Die Ohrenmuskeln haben sich im Laufe der Zeit immer weiter zurückgebildet. Bei einigen Menschen allerdings ist die Fähigkeit zu einem geringen Teil erhalten geblieben – sie können auch heute noch mit den Ohren wackeln.

Autor: Benedikt Dellert

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