Macher: Philipp Steinberger #57

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen.

Dieses Mal: Philipp Steinberger, CEO von Wöhner

Sind Sie ein Macher?
Ein Macher definiert sich als eine Art Unternehmer, als jemand, der vorneweg geht, der Chancen erkennt, Lösungen erarbeitet und diese umsetzt. Von daher bezeichne ich mich als Macher.

Warum sind Sie ein Macher?
Ich bin jemand, der Verantwortung übernimmt, Dinge vorantreibt, sich nie mit dem Erreichten zufriedengibt, einen hohen Eigenantrieb hat, Herausforderungen angeht, resilient ist gegenüber Widerständen, keine Angst vor Veränderungen hat, und der das alles auch vorlebt. Diese Authentizität ist mir wichtig, nur so kann man seine Mitarbeiter begeistern.

Was macht das Machen aus?
Es ist vor allem dieser Antrieb, kontinuierlich besser und nie müde zu werden. Sich auch immer wieder zu hinterfragen. Ich muss mich zum einen interessieren, mich begeistern können für die Themen, mit denen wir uns beschäftigen, und zum anderen vor allem die Menschen in meinem Umfeld mitnehmen auf dem Weg. Das hat viel mit Kommunikation zu tun und mit einer guten Fehlerkultur im Haus. Macher machen Fehler, Mitarbeiter machen Fehler, das passiert, das darf passieren. Wichtig ist, daraus zu lernen. Wir leben in einer Zeit großer Herausforderungen mit vielen Veränderungen. Das löst Ängste aus, Ängste, etwas falsch zu machen, die falschen Entscheidungen zu treffen, falsche Ideen umzusetzen. Diese Angst vor Fehlern darf uns aber nie blockieren. Und man darf sich nie entmutigen lassen, man muss immer weiterkämpfen. Auch wenn jemand sagt, das geht nicht.

Wie ging es los mit dem Machen?
Menschen, die mich sehr lange kennen, wissen, dass ich immer schon aufgeweckt war, immer Neues entdecken wollte, mich durchgekämpft habe – auch durch schwierige Situationen. Je freier ich dabei in meinen Entscheidungen war, je mehr Verantwortung ich übernehmen durfte, desto größer war mein Antrieb. Ohne Familie, ohne Freunde, ohne Umfeld, das mich gerade am Anfang auf diesem Weg bestärkt hat, hätte ich mich sicher nicht so entwickeln können, das hat mir viel Selbstvertrauen gegeben, auch wenn es mal Widerstände gab, weiterzumachen. Leider fördert unser Bildungssystem oft eher Anpassung als Eigenverantwortung, dadurch geht unserer Gesellschaft viel Potenzial verloren.

Ist die Region Coburg ein guter Ausgangspunkt zum Machen?
Ja, davon bin ich überzeugt. Die Region ist nicht nur sehr lebenswert mit einer großartigen Natur, viel Kultur, gewissem Wohlstand, einer Hochschule, einem breiten Mittelstand, Handwerk, erfolgreichen Industrieunternehmen, einem guten Krankenhaus, vielen Schulen. All das ist nicht selbstverständlich. Wenn wir uns nicht weiterentwickeln als Standort, ist die Position schnell verloren. Ich mache mir da vor allem um das Gesundheitswesen und die Bildung Sorgen. Wir müssen schneller werden, den Wandel voranbringen, dürfen nicht so viel diskutieren, müssen mehr machen, alle zusammen, die Politik, die Wirtschaft, die Menschen hier. Wir haben in der Region gute Voraussetzungen, gemeinsam können wir viel bewegen und die Region weiterentwickeln.

 

KONZEPTION & FOTO: SEBASTIAN BUFF
Die Fragen stellte Wolfram Hegen.

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