Der eigene Weg #50

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Stefan Finzel und 20 Jahre Finori

Es ist die Geschichte von einem, der sich auf den Weg gemacht hat, auf den eigenen Weg, den er mutig angegangen ist vor zwanzig Jahren, der ihn manchmal hat stolpern, aber nie umfallen lassen, der ihn erfahrener gemacht hat, auf dem er einzelne Menschen getroffen hat, die ihn bremsen, aber mehr, die ihm helfen, ihm zur Seite stehen, ein Weg, der sich oft vor ihm gegabelt hat und er sich entscheiden musste, ein Weg, der ihn gelehrt hat, demütig sein zu müssen und gleichzeitig stolz sein zu dürfen, ein Weg, der er weitergehen wird: Der Weg von Stefan Finzel und seinem Möbelunternehmen finori, das vor zwanzig Jahren entstanden ist.

2002

Stefan Finzel hat einen guten Job in der Möbelbranche, arbeitet in leitender Position. Aber in ihm lebt schon lange ein anderer Traum. Die eigene Firma. „Ich wollte mich schon immer selbst verwirklichen, es wäre doch schön, für sich selbst zu arbeiten, etwas Neues aufzubauen.“ Das Risiko scheut er nicht, „wenn es funktioniert, profitierst Du ja auch mehr davon.“ Also gründet er 2002 gemeinsam mit einem Mitgesellschafter die Firma finori in Niederfüllbach, „das klang so schön italienisch, und ich liebe Italien.“ Das Logo sieht ein bisschen aus wie das von Ferrari, und auch sein Unternehmen nimmt sehr schnell Tempo auf, fast fünf Millionen Euro Umsatz im ersten Jahr. finori beliefert den Lebensmitteleinzelhandel, die Normas, Nettos und Lidls, mit Aktionsartikeln, Massenware vom Regal bis zu Drehstühlen. Ein Hersteller unterstützt das Startup, liefert Ware und lässt sie sich erst nach Verkauf im Handel bezahlen. „Ohne solche Menschen wäre das alles nicht möglich gewesen, er hat uns vertraut, wir hatten ja nicht viel Startkapital.“ Mit dem damaligen Inhaber dieses Herstellers ist Stefan Finzel noch heute befreundet, einer dieser Wegbegleiter, die man braucht. Weitere Lieferanten kommen dazu, das Geschäft brummt.

finori entwickelt die ersten eigenen Möbel, Retrolook, eine selbst entwickelte Folie sorgt für Hochglanz, „bunte Sachen, ein absoluter Renner.“ Möbelhäuser wollen finori verkaufen, man vergrößert das Sortiment, stellt Personal ein. Ein rasanter Erfolg. Mitbewerber erkennen den Markt, machen Konkurrenz, die Gewinnmargen sinken, finori reagiert, mehr eigene Produkte, ein großes Lager. „Wir kamen mit dem Liefern nicht mehr nach, europaweit, haben uns im Erfolg gesonnt.“

2006

Doch plötzlich bricht der Verkauf ein. Die Lager aber sind noch voll. finori verliert alles, das ganze Geld der letzten Jahre. „Man denkt halt, es geht immer so weiter, aus dieser Naivität habe ich gelernt.“ Die Firma nämlich steht kurz vor dem Aus. „Wir sollten Eigenkapital nachschießen, um nachzuweisen, dass wir hinter der Firma stehen.“ Dazu kommt Ärger mit seinem Kompagnon. Beide trennen sich, Finzels Vater steigt ein, „so sind wir einigermaßen aus der Krise herausgekommen.“ Finzel lernt aus dieser Erfahrung: Nie die Bodenhaftung verlieren, immer auf mehreren Beinen stehen, mehr Lieferanten, mehr Banken, so steht man sicherer. Und wenn ein Geschäft nicht funktioniert, ein Produkt sich nicht verkauft, dann runter mit den Preisen, damit die Lager nicht volllaufen.

2012

So erholt sich finori schnell von der Krise auch Dank Stefan Welack, der 2005 ins Unternehmen eingetreten und bis jetzt seine rechte Hand ist. Zum zehnjährigen Geburtstag zieht das Unternehmen nach Untersiemau um mit einem eigenen Firmengebäude, einer eigenen Ausstellung. „Wir wollten unsere Möbel präsentieren.“ Finzel richtet einen Trendstore ein, der Umsatz vor Ort ist gut, „aber wir hatten viel zu viel Aufwand.“ Wieder ein Lernprozess für Stefan Finzel, eine Weggabelung, an der er sich entscheidet: Er zieht sich aus dem Einzelhandel zurück und konzentriert sich wieder auf den Großhandel. Das Gebäude in Untersiemau wird zum Headquarter für die Entwicklung der nächsten zehn Jahre.

2016

Und die geht stetig nach oben. Vor allem auch dank eines Franzosen, Frédéric Brasseur, einem dieser Wegbegleiter, die aus einem Weg einen erfolgreichen Weg machen. Hartnäckig hat Finzel um den begehrten Vertriebsprofi geworben, der nach einer neuen Aufgabe sucht, der viele Angebote hat, „es hat mich riesig gefreut, dass er bei uns zugesagt hat.“ Der neue Mitarbeiter macht aus einem Export von 2 Millionen Euro innerhalb von wenigen Jahren das zehnfache, über 20 Millionen Euro. Das Exportgeschäft in viele Länder der Welt wächst stetig auf heute 30-40% des Gesamtumsatzes. „Deswegen sind wir auch gut durch die Coronakrise gekommen, weil es weltweit immer Märkte gab, die geöffnet waren, wo wir unsere Produkte verkaufen konnten.“ Und auch das mittlerweile etablierte Onlinegeschäft trägt einen wichtigen Teil dazu bei, wie auch die deutlich stärkere Präsenz in Deutschland, Dank Hermann Lehmann, den man 2014 gewinnen konnte.

2022

„Ich bin schon geflasht, wie wir vor zwanzig Jahren angefangen haben und wo wir jetzt stehen“, sagt Stefan Finzel heute rückblickend. „Man hat ja immer neue Zielsetzungen, wenn man 20 Millionen Umsatz erreicht, ist man begeistert, dann sind es 50 Millionen, und heute 70.“ Manchmal hatte finori 20% Umsatzsteigerungen pro Jahr mit allen Herausforderungen an die eigene Struktur, Mitarbeiter, Logistik. Heute fahren 40-50 LKW-Züge pro Tag für finori, 40 000 Palettenstellplätze hat man bei einem Logistikpartner in Westfalen, beschäftigt in Untersiemau 50 Mitarbeiter, darunter drei Designer, vier Grafiker und zwei Produktmanager. Eigene Entwürfe stehen heute im Mittelpunkt und exklusive Kollektionen für Großkunden.

20..

Stefan Finzel will das Unternehmen auch in Zukunft als Familienunternehmen weiterführen, auf dem Weg der letzten 20 Jahre weitergehen. „Gute Partnerschaften sind mir sehr wichtig, zu unseren Kunden, Lieferanten, und vor allem auch zu unseren Mitarbeitern, ohne die der Erfolg nicht möglich wäre.“

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