Ein Streifzug durch das Coburger Land

Sanfte Hügel, naturnahe Flüsse, satte Wiesen und Wälder, historische Städtchen mit schmucken Fachwerkhäusern, bekannte und weniger bekannte Ausflugsziele, das ist das Coburger Land. Wir laden Sie in unserer Reihe „Landpartie“ zu einer kleinen Entdeckungsreise durch den Landkreis Coburg ein. In dieser Ausgabe streifen wir durch den westlichen Landkreis.

Ahorn

Von der Alten Schäferei blickt man auf die Gemeinde Ahorn und direkt auf ein malerisches Schloss. Das Ahorner Schloss ist im Renaissancestil gebaut und in Privatbesitz; es kann deshalb nicht besichtigt werden. Die Schlosskirche nebenan ist dagegen geöffnet. Die Schäferei selbst ist das letzte erhaltene Ensemble seiner Art im ehemaligen Herzogtum Coburg. Sie liegt malerisch inmitten von Streuobstwiesen auf einer Anhöhe. Die barocke Gutschäferei wurde im Jahr 1713 errichtet und war bis in die 1930-Jahre mit 500 Schafen in Betrieb. Nachdem der letzte Schäfer mit seinen Tieren ausgezogen ist, verfielen die Gebäude zusehend. Anfangs der 1970-er Jahre gründete sich der Förderverein „Gerätemuseum des Coburger Landes e. V.“ und rettete die Alte Schäferei vor dem Verfall. Das Gerätemuseum des Coburger Landes ist heute dort angesiedelt. In den Schäferstuben zog ein Wirtshaus ein und im Sommer schmecken Bier und Brotzeiten im Biergarten.

Weitramsdorf

Gegenüber dem WildPark hat der Golf-Club Coburg Schloss Tambach sein Domizil. Es handelt sich um einen der schönsten Golfplätze Oberfrankens, eingebettet in eine sanfte Hügellandschaft und mit herrlichen Ausblicken in die fränkische Landschaft. Ob anspruchsvolles Golfen oder lieber geruhsam, der Platz ist für Neulinge und für Profis geeignet. Der Golfplatz gehört mit 6055 Metern Spiellänge zu einem der wenigen in Deutschland, die über 6000 Meter Länge verfügen. Das ist ein Grund, warum das einzige Profi turnier in Nordbayern – die Brose Pro-Am – seit 1999 im Golf-Club Coburg Schloss Tambach ausgetragen wird.

Im WildPark Schloss Tambach selbst leben auf einem 50 Hektar großen Areal unter anderen Rothirsche, Damhirsche, Wildschweine, Wildkatzen, Luchse, Wölfe und Greifvogelarten. Hier ist auch eine eigene Falknerei beheimatet. Ein Spaziergang führt durch eine herrliche Natur mit Teichen, Bächen und alten Baumbestand, entlang von Gehegen mit Wildtier- und Greifvogelarten. Besonders im Frühling zur Blüte- und Jungtierzeit ist der Besuch ein Erlebnis. Der Wildpark gehört zu dem englischen Landschaftspark von Schloss Tambach, das sich in Privatbesitz der Grafen zu Ortenburg befindet.

Seßlach

Wussten Sie, dass man sich mit einer Stadtkarte aus dem Mittelalter auch heute noch in Seßlach zurechtfindet? Nahezu unverändert hat das Städtchen die Jahre überstanden. Seßlach blickt auf eine 1200-jährige Geschichte zurück. Malerische Gassen, Plätze und eine Stadtmauer mit Wehrtürmen und drei Stadttoren, die am Wochenende für den Verkehr geschlossen werden, geben der Stadt ihren Charme. Kein Wunder also, dass Seßlach immer mal wieder als Filmkulisse dient, zum Beispiel für eine Luther Verfilmung oder die Neuauflage von Räuber Hotzenplotz. Beim jährlichen Altstadtfest lebt die Vergangenheit auf. Aber die Mittelalterstadt ist auch außerhalb des Trubels einen Besuch wert. Gasthäuser und Biergärten laden zum Verweilen ein, Wander- und Radwege führen entlang von Bächen, Wiesen und Wäldern in herrliche Landschaften und Orte, zum Beispiel nach Ummerstadt, der kleinsten Stadt in Thüringen.

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