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Stadtgespräch #22

Be „geist“ert

Hoher Besuch kürzlich auf der Veste Coburg: Der international renommierte Lichtkünstler Philipp Geist, der schon die Christusstatue in Rio de Janeiro oder den Azadi Tower in Teheran illuminiert hat, nahm die Burganlage persönlich unter die Lupe, um seine Installation im Rahmen der Museumsnacht im September vorzubereiten. Im Interview mit dem COBURGER (Seite 68) sagt er zu seinem Engagement: „Sie ist sicherlich ein spannender Ort, die Veste Coburg. Ich mag solche besonderen geschichtlichen Orte und bin davon inspiriert und fasziniert … Daneben war für mich ganz entscheidend die Tatsache, dass Luther ein halbes Jahr auf der Veste Coburg gewohnt hat.“

„Vergessen“

Nahezu geräuschlos, ohne Gedenken, Ansprachen, Feierlichkeiten oder einer geschichtlichen Erläuterung, verlief in Coburg ein historisches Datum. Vom 24. Mai 1217 nämlich datiert eine im 15. Jahrhundert kopierte ganz besondere Urkunde, also von vor genau 800 Jahren. Das Besondere an der Urkunde: In ihr wird der Name „Coburg“ erstmals urkundlich als Stadt erwähnt. Demnach bestätigt das Dokument wörtlich, „dass Pfarrechte an der Kirche und der gesamten Stadt Coburg, die früher Trufalistat genannt wurde, festgelegt wurden.“ Im digitalen Stadtgedächtnis heißt es dazu, dass, gemessen an der vierzigjährigen „Halbzeit“-Marke kollektiver Erinnerung, der Namenswechsel in etwa zwischen 40 und 80 Jahren vor der Urkundenausfertigung stattgefunden haben dürfte, also zwischen 1140 und 1180. Erstmals urkundlich erwähnt wurde Coburg der Vollständigkeit halber allerdings schon weit früher, 1056 nämlich. Sonst hätte man ja nicht 2006 das 950jährige Stadtjubiläum feiern können.

„Entrechtet“

Auf regionalen TV-Sendern wird es zukünftig wohl weniger oder gar keine Spielberichte mehr von den Auftritten des HSC Coburg geben dürfen. Die nationalen Rechte nämlich liegen ab dieser Saison bei Sky und ARD/ZDF. Diese Sender hatten sich im Herbst letzten Jahres neben der Handball-Bundesliga auch die Rechte an der zweiten Handball-Bundesliga und dem DHB-Pokal gesichert. Der Vertrag läuft für sechs Jahre. Bisher lagen die Rechte bei Sport 1. Regionalen Sendern war es dabei bisher auch in der DKB-Handball-Bundesliga unter gewissen Voraussetzungen gestattet, zusammenfassende Spielberichte zu produzieren. Auch gelegentliche Liveübertragungen per Stream oder TV waren möglich. Das könnte schon bald der Vergangenheit angehören. Damit erleidet der Handballsport dasselbe Schicksal wie Basketball. Seit die Deutsche Telekom im Besitz der Rechte an der Basketball-Bundesliga ist, finden die Spiele z.B. auch des mehrfachen Deutschen Meisters Brose Bamberg unter Ausschluss der regionalen Fernsehöffentlichkeit statt. Im Unterschied zum Handball dürfen von Spielen der zweiten Basketball-Bundesliga, zum Beispiel von Spielen des BBC Coburg, noch Bewegtbilder gezeigt werden.

Auch das noch

Die Region stellt sich geschlossen gegen neue Stromtrassen durchs Coburger Land. Landrat Michael Busch und alle Bürgermeister aus dem Landkreis treffen sich zum gemeinsamen Startschuss einer neuen Protestwelle. Die Stadt Coburg ist auch dabei: Sie wird allerdings vertreten von einer Mitarbeiterin der Stadt: Bianca Haischberger, der persönlichen Mitarbeiterin des Oberbürgermeisters.  Tambacher Sommer. Zahlreiche Auftritte von namhaften Künstlern vor Schloss Tambach. Ein musikalisches Heimspiel für den Coburger Landrat Michael Busch, Schirmherr der Veranstaltung. In diesem Jahr aber mit leichten Dissonanzen: Im Gegensatz zu früher hätte er nämlich nur noch begrüßen dürfen, nicht aber die Künstler ansagen. Das wollte er dann auch nicht und mischte sich dagegen lieber nur als Gast unters Publikum.

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