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E-Bikes #31

Vom hässlichen Entlein, dessen Fahrer als Faulenzer belächelt worden sind, zum Trendprodukt, das immer mehr Menschen begeistert: E-Bikes und Pedelecs sind aus dem Straßenverkehr nicht mehr wegzudenken. Fahrräder mit Elektromotor sind aber keine Erfindung des 21. Jahrhunderts. Bereits 1895 meldeten Tüftler deren Vorreiter zum Patent an.

von Benedikt Dellert

Coburg im Jahr 1888, wer jetzt vermutet, dass der Erfinder des heutigen E-Bikes aus der Vestestadt kommt, der wird gleich enttäuscht sein. Immerhin aber stammt aus Coburg das erste vierrädrige Elektroauto, das in Deutschland hergestellt wurde. Völlig am Thema vorbei? Nein, denn wenn man sich mal das Gefährt vom Coburger Entwickler Andreas Flocken anschaut, ähnelt dieses heutzutage wohl eher einem vierrädrigen Fahrrad als dem heutigen Elektroautomobil.

Der „wahre“ Erfinder des E-Rads ist aber wohl der US-amerikanische Erfinder Ogden Bolton Jr., der am 19. September 1895 ein Fahrrad mit elektrischen Radnabenmotor zum Patent anmeldete. Ob es sich hierbei auch wirklich um das erste seiner Art handelte, ist eher ungewiss, war es doch eher ein Motorrad.

Im Februar 1899 stellte der Deutsche Albert Hänsel einen Patentantrag für ein E-Rad, das den Elektromotor mit dem Pedalantrieb kombinierte und sogar schon auf Kraftrückgewinnung setzte. Damit war es schon 1899 möglich, dass Bergabfahrten den Akku wieder aufladen. Es handelt sich hierbei um dieselbe Technik, die Automobilbauer als revolutionäre Innovation des 21. Jahrhunderts verkaufen wollen.

Das E-Bike war also geboren, doch warum konnten sich die Elektroräder nicht durchsetzen? Erfolgshemmend waren zwei Faktoren: sehr hohes Gewicht und eine geringe Reichweite der Batterien. Und daran änderte sich über gut hundert Jahre herzlich wenig. Den nächsten Entwicklungsschub, der das Gewichts und Reichweitenproblem anging, bekamen E-Bikes erst 1991. Der Lithium- Ionen-Akku wurde dank des immer größeren Bedarfs an Laptops bezahlbar. Erst jetzt begann der Siegeszug des Fahrrads mit Elektromotor – erst gut 120 Jahre, nachdem es erfunden wurde. Inzwischen sind E-Bikes so allgegenwärtig, dass es schon fast verwunderlich ist, wenn sich jemand ein herkömmliches Modell ohne Elektromotor zulegt. Die Fülle an Produkten im E-Bike-Sektor ist enorm. Fast jeder Hersteller rüstet sein Portfolio unentwegt weiter auf, um wirklich jeden Bereich des E-Bike-Hypes abzudecken. Ob Damenrad, Enduro, Hollandrad, Cross-Country oder das Bike für Supersportler – es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt und alles gibt es mit der E-Bike-Power.erst 1991. Der Lithium- Ionen-Akku wurde dank des immer größeren Bedarfs an Laptops bezahlbar. Erst jetzt begann der Siegeszug des Fahrrads mit Elektromotor – erst gut 120 Jahre, nachdem es erfunden wurde.

Inzwischen sind E-Bikes so allgegenwärtig, dass es schon fast verwunderlich ist, wenn sich jemand ein herkömmliches Modell ohne Elektromotor zulegt. Die Fülle an Produkten im E-Bike-Sektor ist enorm. Fast jeder Hersteller rüstet sein Portfolio unentwegt weiter auf, um wirklich jeden Bereich des E-Bike-Hypes abzudecken. Ob Damenrad, Enduro, Hollandrad, Cross-Country oder das Bike für Supersportler – es gibt eigentlich nichts, was es nicht gibt und alles gibt es mit der E-Bike-Power.


E-Bike oder Pedelec?

Der Großteil aller angebotenen E-Bikes sind eigentlich gar keine E-Bikes sondern Pedelecs. Doch worin unterscheiden sich die beiden Bikes? Pedelecs bieten nur dann Motorunterstützung, wenn der Fahrer auch in die Pedale tritt. Erfolgt die Pedalunterstützung bis 25 Kilometer pro Stunde, gelten Pedelecs als Fahrrad und sind nicht zulassungspflichtig. E-Bikes hingegen fahren auf Knopfdruck auch ohne Pedalunterstützung. Dieses System ist ab sechs Kilometer pro Stunde zulassungspflichtig. Deshalb werden E-Bikes eher selten angeboten.

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