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Buchempfehlung
Martin Vögele, Buchhandlung RIEMANN:
Ein fesselndes Kaleidoskop der Wahrheit(en)
Das zentrale Ereignis in Eugene Chirovicis raffiniertem Spannungsroman ist ein mutmaßliches Verbrechen, das vor Jahrzehnten in einem Hotel in Paris stattgefunden hat. Wie schon sein vorheriges Buch, „Das Buch der Spiegel“, ist auch „Das Echo der Wahrheit“ ein literarischer Genuss mit psychologischem Tiefgang.
Der Psychiater James Cobb lässt sich auf eine Bitte des todkranken Multimillionärs Joshua Fleischer ein. Da dieser Teile seiner Erinnerung verloren hat, soll Cobb mittels Hypnose herausfinden, ob Fleischer in das Verschwinden seiner Freundin im Paris der 1970er Jahre verwickelt war. Fleischer hat sich Cobb ganz gezielt ausgesucht, da dieser nicht nur ein hervorragender Fachmann ist, sondern selbst Zweifel hegt, ob er am Tod einer ehemaligen Patientin Schuld trägt.
Das Ergebnis der Sitzungen ist nicht eindeutig und so beschließt Cobb nach Fleischers Tod, eigene Recherchen anzustellen. Diese führen ihn nicht nur zu den Ereignissen jener Nacht, sondern auch dazu, sich dem düstersten Kapitel seiner eigenen Vergangenheit zu stellen.
Es beginnt also eine packende Reise durch die Erinnerungen aller direkt oder indirekt an der Tatnacht Beteiligten.. So bildet sich nach und nach ein klarer werdendes Bild der Ereignisse ab. Was „Das Echo der Wahrheit“ dabei so fesselnd und vielschichtig macht, ist die Tatsache, dass jede Person ihre ganz eigene Wahrnehmung von der „Wahrheit“ dieser schicksalshaften Nacht hat.
Gekonnt verwebt Eugene Chirovici die verschiedenen Handlungsstränge seiner Protagonisten und lässt uns Leser Zeugen eines raffinierten Puzzlespieles werden, das am Ende des Buches in einer überraschenden Auflösung gipfelt. Das „Warum“ der Ereignisse ist dabei viel interessanter als die Frage des „Wer“, wobei auch diese Frage schließlich eindeutig beantwortet wird.
Erneut ein ganz starkes Buch von Eugene Chirovici, das mit der Wahrheit spielt und unterschiedliche Erinnerungen an ein dramatisches Ereignis und seine Folgen beleuchtet.
Inhaltsangabe
Eines Tages macht der New Yorker Psychiater Dr. James Cobb die unerwartete Bekanntschaft des Multimillionärs Joshua Fleischer. Fleischer leidet an einer unheilbaren Krankheit und bittet Cobb eindringlich, für einige Tage zu ihm nach Maine zu kommen. Als Cobb dort eintrifft, erfährt er, dass der vom Tod gezeichnete Mann eine schwere Last mit sich trägt: Er hat Angst, in den Mord an einer jungen Frau verwickelt zu sein, mit der er vor vielen Jahren einen Abend in einem Pariser Hotelzimmer verbracht hat. Seine Erinnerungen sind aber bruchstückhaft, und deshalb soll Cobb ihm helfen, endlich die Wahrheit ans Licht zu bringen. Noch kann Cobb allerdings nicht ahnen, dass damit die verdrängten Dämonen seiner eigenen Vergangenheit zum Leben wiedererwachen …
Markus Zusak
… stammt aus einer rumänisch-ungarisch-deutschen Familie aus Transsilvanien und wohnt heute mit seiner Frau in Brüssel. In Rumänien hat er sehr erfolgreiche Romane veröffentlicht. Sein erster Roman in englischer Sprache, »Das Buch der Spiegel«, hat für eine internationale Sensation gesorgt und wurde in 38 Länder verkauft.