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Buchempfehlung #40

Gesponserter Beitrag

Buchempfehlung

Packender Near-Future-Thriller, der beunruhigende Fragen aufwirft

England in nicht ferner Zukunft. Viele Technologien, die wir heute schon kennen und teilweise auch schon nutzen, haben in den Alltag Einzug gehalten: Fahrzeuge fahren vollautonom, besitzen weder Lenkrad noch Pedalerie. Bezahlt wird nur noch bargeldlos, die Digitalisierung hat Einzug gehalten in alle Bereiche des Lebens.

Das bringt viele Vorteile mit sich: Da die Autos vernetzt sind und miteinander kommunizieren, ist die Anzahl tödlicher Unfälle dramatisch gesunken. Staus gehören ebenso der Vergangenheit an wie die lästige innerstädtische Parkplatzsuche. Wenn die Passagiere aussteigen, schicken sie ihr Auto einfach zurück in die heimische Garage. Wollen sie weiter, rufen sie das Auto einfach wieder mit ihrem Smartphone. Die Menschen haben mehr Zeit, die Umwelt wird deutlich weniger belastet. Die Regierung treibt das Thema massiv voran mit dem Ziel, fahrergesteuerte Autos zeitnah zu verbieten. Doch die schöne neue Welt hat nicht nur Vorteile: Ganze Berufsgruppen werden nicht mehr benötigt, die meisten Arbeitsplätze in den Bereichen Schwerlastverkehr, Fahrschulen, Unfallinstandsetzung, Parkraumbewirtschaftung und Personenbeförderung sind weggefallen. Zudem kommt es trotz aller Technik immer wieder zu Unfällen (meist mit Fußgängern), die ethische, moralische und rechtliche Fragen aufwerfen.

Mit diesen Fragen befasst sich eine Regierungskommission, die monatlich tagt und über die Schuldfrage bei tödlichen Unfällen entscheidet. Diese Kommission ist jedoch interessengeleitet und nicht an objektiver Aufklärung interessiert. Gerade als die Kommission wieder zu einer ihrer monatlichen Sitzungen zusammenkommt, entführt ein Hacker acht Menschen, indem er die Systeme ihrer Fahrzeuge knackt und diese auf einen tödlichen Kollisionskurs schickt.

Er nimmt Kontakt auf zur Kommission, und schnell wird klar, dass der Hacker nicht blufft – es geht um Leben und Tod und die Chancen der Entführten stehen wahrlich schlecht. Die Kommission rückt in den Mittelpunkt des Geschehens. Für die Regierung entwickelt sich der Vorfall zum Super-GAU. Der Täter hat nicht nur die von ihr stets als „absolut sicher“ bezeichneten Systeme der Autos gehackt, sondern entlarvt die Arbeit der Kommission als die Alibiveranstaltung, die sie ist. Zudem weiß er alles über die Kommissionsmitglieder und deckt die Schmutzereien des Finanzministers auf, der die Kommission leitet. All das geschieht öffentlich und live vor einem Millionenpublikum im Internet. Dazu zeigt sich die hässliche Fratze unkontrollierter sozialer Netzwerke in ihrer ganzen Verkommenheit: User stimmen auf Foren darüber ab, wer sterben und wer überleben soll, auf Musikportalen werden Hitlisten eingestellt mit „passenden“ Liedern für die Todesfahrt der Entführten …

Dieser Thriller ist mehr als nur eine spannende Geschichte. John Marrs hat hier einen Plot geschaffen, der wichtige Fragestellungen behandelt, den Diskurs sucht und kontroverse Debatten anstößt. Dabei ist „Passengers“ fesselnd, überraschend und actionreich – ein klarer Lesetipp!

Inhaltsangabe

Sie wissen alles über Dich. Alles!

„Guten Morgen, Claire. Sie dürften bemerkt haben, dass sich Ihr Fahrzeug nicht mehr unter Ihrer Kontrolle befindet. Ab sofort bestimme ich, wohin Ihre Fahrt geht. Im Augenblick gibt es nur eines, das Sie wissen sollten: In zwei Stunden und dreißig Minuten sind Sie höchstwahrscheinlich tot.“ Als die hochschwangere Claire Arden diese Worte aus dem Lautsprecher ihres nagelneuen selbstfahrenden Autos vernimmt, hält sie es zunächst für einen schlechten Scherz. Schnell stellt sich jedoch heraus, dass sie tatsächlich in ihrem Wagen gefangen ist. Und sie ist nicht die Einzige – noch sieben weitere Passagiere sind in derselben Situation: Die Systeme ihrer Autos wurden geknackt, und nun befinden sie sich auf einem fatalen Kollisionskurs.

Doch damit nicht genug: Der Hacker streamt das ganze live im Internet, und die Zuschauer entscheiden über Leben und Tod der acht Passagiere …

JOHN MARRS

… ist Schriftsteller und Journalist. Seit 25 Jahren interviewt er für verschiedene Magazine und Zeitschriften Prominente aus den Bereichen TV, Film und Musik. Mit seinem Roman „The One“ gelang ihm in England der Durchbruch, eine Verfilmung durch Netflix ist bereits in Vorbereitung. Der Autor lebt und arbeitet in London.

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