Buchempfehlung: Michael Eberl – Nicht von dieser Welt #59

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MARTIN VÖGELE VON DER BUCHHANDLUNG RIEMANN

„Weißt du, was Mut ist? Etwas machen, obwohl du weißt, dass es wehtun kann. Und weißt du, was Dummheit ist? Dasselbe. Und deshalb ist das Leben so schwer.“

„Nicht von dieser Welt“ erzählt die Geschichte eines Sommers: Im Juli 1991 lernt der 13-jährige Mischa, schüchtern und verunsichert durch den plötzlichen Tod seines Vaters, die 17-jährige Sola kennen. Seit sein Vater nicht mehr da ist, lebt Mischa mit seiner Mutter in einer einfachen Wohnung in dem Krankenhaus, in dem sie arbeitet. Die frühere Wohnung können sie sich nicht mehr leisten. Im Krankenhaus wird sich Mischa einer besonderen Gabe bewusst: Einige der im Krankenhaus Verstorbenen kommunizieren mit ihm und bitten ihn um die Erfüllung eines letzten Wunsches.

Sola könnte gegensätzlicher nicht sein. Die fast volljährige, selbstsichere und kluge junge Belgierin, die eine etwas geheimnisvolle Aura umgibt, hat ihre Wurzeln in der Republik Zaire und lebt in Frankreich. Die beiden lernen sich zufällig im Rahmen eines Schüleraustausches in Frankreich kennen. Trotz des Altersunterschiedes spüren die beiden so ungleichen jungen Menschen eine besondere Verbundenheit. Beim Gegenbesuch wohnt Sola bei Mischa und dessen Mutter, und ihre Gesellschaft tut Mutter wie Sohn gut. Solas kluge Gedanken bescheren Mischa eine neue Sichtweise auf viele Dinge. Zusätzlich sorgen die letzten Wünsche der Verstorbenen für einige Aufregung im Leben des Jungen.

Während ihres Aufenthaltes überredet Sola Mischa dazu, gemeinsam mit ihr mit dem Auto seiner Mutter nach Halberstadt in der ehemaligen DDR zu fahren. Sie wisse aus sicherer Quelle, dass dort ein riesiger Schatz der ehemaligen Staatsbank der DDR vergraben sei. Ein fulminanter Roadtrip mit einem überraschenden Ende nimmt seinen Lauf…

„Nicht von dieser Welt“ ist ein leises, kluges und sehr berührendes Buch, in dem es um die großen Dinge geht: um Leben und Tod, um Freundschaft und Liebe. Und um die Kunst, nicht nur auf das zu schauen, was man verloren hat, sondern auch auf das, was bleibt und ist. Leichtfüßig und doch sehr emotional erzählt Michael Ebert davon, wie aus tragischen Umständen der unvergesslichste Sommer eines Lebens wird. Ein mutmachendes, versöhnliches Buch, das lange in Erinnerung bleibt.

INHALTSANGABE

In dem Haus, in dem der 13-jährige Mischa wohnt, sterben jeden Tag Menschen. Seit dem Tod des Vaters lebt er mit seiner Mutter in der Personalwohnung eines Krankenhauses, seine Mutter arbeitet unentwegt, das Geld ist knapp. Eigentlich ist das Leben für Mischa eine einzige Zumutung – bis an einem Sommertag im Juli 1991 überraschend nicht sein französischer Austauschschüler vor ihm steht, sondern Sola, 17, selbstbewusst, geheimnisvoll und klug. Die beiden fassen einen verwegenen Plan, der sie auf eine abenteuerliche Reise quer durch das gerade wiedervereinigte Deutschland führt – vom Schwarzwald bis nach Halberstadt, wo die Staatsbank der DDR mehr als hundert Milliarden Ostmark vergraben hat. Ein Schatz, der für Sola und Mischa ein unwiderstehliches Versprechen ist.

MICHAEL EBERT…

… wurde 1974 in Freiburg geboren, ist Chefredakteur des Süddeutsche Zeitung Magazin und wurde für seine journalistische Arbeit bereits mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. In seinem Debütroman „Nicht von dieser Welt“ führt er uns an den verwunschenen Ort, an dem er selbst aufgewachsen ist: ein Krankenhaus in einer süddeutschen Kleinstadt.

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