Konzeption & Foto: Sebastian Buff

Es sind Menschen der Tat, Nimmermüde, Antreiber, Gestalter, Vorwärtsstrebende, Aktive. Es gibt sie auf der großen Bühne, seltener im Verborgenen, aber auch da. Sie stellen sich vor. Im COBURGER. In jeder Ausgabe einer oder eine – Männer und Frauen.

Dieses Mal: Alexander Schmidtke, Hauptgeschäftsführer des REGIOMED Klinikverbundes mit circa 5.500 Mitarbeitern in Oberfranken und Südthüringen. Von der Thieme Verlagsgruppe wurde er zum Manager des Jahres 2018 gekürt. Seit über 20 Jahren ist Schmidtke in leitender Position in kommunalen Gesundheitseinrichtungen tätig.

Sind Sie ein Macher?

Ich denke, das kann man durchaus behaupten, da ich persönlich mit meinem Führungsstil eine positive Zukunft gestalten möchte.

Warum?

Verantwortung zu übernehmen, Dinge in die Hand nehmen, auch mal kontrovers zu diskutieren und darauf Entscheidungen zu treffen: Diese Aspekte prägen meine Arbeit seit jeher. Und genau jetzt, in dieser schwierigen wirtschaftlichen Lage bei REGIOMED sowie der Coronakrise, will und muss ich hier überzeugende Arbeit leisten, um mit dem Gesundheitsverbund wieder in ruhigere Fahrwasser zu kommen. Man darf beim „Machen“ aber nie die menschlichen Charakterzüge vergessen, die mir mit zunehmender Berufserfahrung und Reife immer wichtiger geworden sind – das sind Eigenschaft en wie Zuhören, Wertschätzung, Ängste und Sorgen ernst nehmen, Sinnstiftung und Meinungen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse integrieren. Trotzdem bleibt, dass man als Hauptgeschäftsführer die zentrale Aufgabe besitzt, den REGIOMED Konzern zukunftsfähig zu machen. Hierzu gehören leider auch oftmals harte und unpopuläre Entscheidungen. Ich habe aber gelernt meine Rolle als Mensch, Familienvater und Manager strikt zu trennen – ansonsten könnte man den Job nicht ausführen.

Was macht das Machen aus?

Mein Wechsel zu REGIOMED spiegelt das ganz gut wieder: Ich war zuvor lange Zeit als Vorstandsvorsitzender am Klinikum in Augsburg tätig, das wir sogar in eine Universitätsklinik umstrukturiert haben. Ich habe aber spürbar den Drang dazu entwickelt, eine neue Herausforderung in meiner Heimatregion anzugehen. Dass diese natürlich so immens sein würde, hatte ich zum Zeitpunkt meines Wechsels so nicht erwartet. Da „Machen“ nur im Team funktioniert, haben wir das Vertrauen des politischen Umfelds unseres kommunalen Verbundes zunächst schnellstmöglich zurückgewinnen müssen. Durch viele gemeinsame Gespräche und darauffolgende Taten im Unternehmen gehen wir derzeit in die richtige Richtung. Das „Machen“ wird aber nicht stoppen! Jedoch nochmals: REGIOMED ist keine One-Man-Show – das können wir nur gemeinsam mit allen Beteiligten schaff en.

Wie ging es los mit dem Machen?

Mein beruflicher Werdegang startete ursprünglich in der Pflege. Ich hatte gut sieben Jahre lang bis 1998 die Betriebsleitung und die Leitung des Pflegedienstes im Bezirksklinikum Obermain inne. Mein Studium der Wirtschaftswissenschaft en startete ich zeitgleich 1997 und wechselte zudem als Direktor und Vorstand in das Universitätsklinikum Erlangen-Nürnberg. Im Jahr 2003 übernahm ich am St. Vinzenz Krankenhaus in Fulda die Geschäftsführung und blieb dort gut sieben Jahre. Danach agierte ich fast zehn Jahre als Vorstandsvorsitzender im Universitätsklinikum Augsburg, ehe ich im Juni 2019 als Hauptgeschäftsführer von REGIOMED ernannt wurde. Fast 30 Jahre führe und gestalte ich nun also in Top-Management- Positionen im Gesundheitswesen und gehe genauso engagiert in die kommenden Jahre.

Ist die Region ein guter Standort für Macher?

Die Frage kann ich nur bejahen. Die gesamte Region Oberfranken zusammen mit Südthüringen birgt tolle Möglichkeiten zur Entwicklung und zum Machen – sei es beruflich oder auch privat in der Freizeit. Durch die gute Infrastruktur sind wir in der Lage, Wege schnell zurückzulegen. Auch die Lebenshaltungskosten sind im Vergleich zu Großstädten erschwinglich. Und zudem haben wir vor der Haustüre die landschaftliche Umgebung, um zur Ruhe zu kommen und einen Ausgleich zu finden. Des Weiteren ist das kulturelle Angebot breit aufgestellt, sodass die Region und das Oberzentrum Coburg auch bundesweit um Arbeitskräfte werben können. Meiner Meinung nach sind alle Perspektiven gegeben, um von einer „Macher“-Region zu sprechen.

Die Fragen stellte Wolfam Hegen.

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