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Stadtgespräch #18

BROSE MIT ZU WENIG PLATZ

Das Geschäft brummt bei Brose, auch das Coburger Werk ist mehr als ausgelastet. 630 Millionen Euro Umsatz hat der Heimatstandort mit seinen Sitzsystemen erwirtschaftet. Außerdem ist Brose nach wie vor (also trotz des Engagements in Bamberg) Headquarter, Zentrale für alle 60 Brose-Werke weltweit. Um diese Aufgaben zu bewältigen, ist Brose derzeit auf 36 Gebäude in der Südstadt verteilt. Eine Fläche von 120 000 Quadratmetern. Und es werden wohl noch einige dazukommen: Die Firma Ros wird ihren Standort an der Bamberger Straße mit einem neuen Zuhause auf dem Güterbahnhofgelände eintauschen. Und Brose ist dran an dieser Immobilie. Das wurde zwar bei einer Pressekonferenz nicht offiziell bestätigt, dass man sich aber in der Nachbarschaft der eigenen Liegenschaften umschaue, dagegen schon.

WEBER MIT IHREM PLATZ

Bald ist Halbzeit in der Amtszeit von Norbert Tessmer. 2020 wird (schon wieder) ein neuer oder eben neuer alter Oberbürgermeister gewählt. Ob Tessmer mit dann 67 Jahren nochmal antritt, diese Frage wäre jetzt wohl verfrüht gestellt. Ob seine deutliche jüngere Stellvertreterin Dr. Birgit Weber von der CSU ihn herausfordert, scheint auch fraglich. Eigentlich nämlich wäre sie ja zwar auf Grund ihrer Position und ihres Aufstiegs in den letzten Jahren für eine Kandidatur prädestiniert, dazu aber sollte sie sich im Stadtrat mit mehr Redebeiträgen profilieren, hört man aus ihrem politischen Umfeld. Und sie selbst hat es sich in ihrer Position wohl auch ganz gut eingerichtet – immerhin gehören solch erfolgreiche Aktionen wie der Coburger Weihnachtsbaum für die Queen zu ihrem Zuständigkeitsbereich. Sachen, die Spaß machen.

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RAMELOW MIT KAUM PLATZ

Im Oktober besuchte der thüringische Ministerpräsident Bodo Ramelow auf Einladung René Hähnleins von Coburgs Linken die Vestestadt, der erste offizielle Besuch in Bayern. Dennoch tat man sich vonseiten des Protokolls mit einem Linken ganz offensichtlich schwer: Ramelow nämlich wurde zwar von Oberbürgermeister Norbert Tessmer in der Regimentsstube empfangen. Eigentlich aber war dieser Empfang ursprünglich so nicht geplant, sondern nur eine Begrüßung durch 3. Bürgermeister Thomas Nowak. Auch eine Podiumsdiskussion am Abend mit Landrat Michael Busch und Bodo Ramelow platzte.  Dafür besuchte  Ramelow den Landrat vor seinem offiziellen Besuch in der Vestestadt.

KETSCHENDORF MIT SCHICKEM PLATZ

Am Buchberg tut sich was. Weitestgehend unbemerkt von der großen Öffentlichkeit und fernab vom sich langsam erholenden fußballerischen Aushängeschild FC Coburg und seinem  Nachwuchsleistungszentrum mausert sich der SV Ketschendorf zu einer weiteren Vorzeigeadresse für das Spiel mit dem runden Leder. Das gilt sportlich mit einer durchgängigen Jugend von den Kleinsten bis zu 2 A-Jugend-Teams, mit zwei erfolgreichen Herrenteams und aufstrebenden Mädchen- und Damenteams, aber auch im Umfeld: Sportheim erneuert, Gastronomie wieder in Schwung gebracht, Grünanlagen und Flutlicht am Trainingsplatz instandgesetzt. Und für die nächsten Jahre hat man sich auch viel vorgenommen, sowohl für die Gastronomie als auch für das eigene Stadion am Buchberg. Dort sollen nämlich eventuell bald schon wieder Flutlichtspiele möglich sein.

MARKTHALLE MIT OHNE PLATZ

Im letzten COBURGER hatten wir noch berichtet, dass es um die groß angekündigte Markthalle am Albertsplatz ruhig geworden ist. Prompt gab es Neuigkeiten: Fünf neue Mieter sollen 2017 im Sommer einziehen und ihre Produkte anbieten. Darunter viel Frisches aus der Region, aber auch Gastronomie und vor allem Mode für sie und ihn. Das ist zwar nicht mehr typisch Markthalle, sorgt aber für einen gesunden Mix, der erfolgversprechend klingt. Und auch am Festungshof tut sich etwas. Schon 2013 hatten wir in einer Ausgabe den Schandfleck direkt neben der Veste Coburg angeprangert. Aus dem ehemaligen Vorzeigehotel samt Gastronomie war nach dem Verkauf an Privatleute eine Bauruine geworden. Jetzt, rechtzeitig zum Reformationsjubiläum, wenn auf der Veste eine Landesausstellung über die Bühne geht, kam die Meldung: Bauzaun kommt weg.

FAHRRADFAHRER GANZ OHNE PLATZ

stadtgespraech_markthalle_mit_ohne_platz_2_930pxStadtbusse, Reisebusse, Taxis, Autos, Fußgänger – Fahrradfahrer haben es in Coburg nicht leicht und geben ihrer Stadt auch keine guten Noten. Das war das Ergebnis der letzten „Fahrradklima“-Befragung des Allgemeinen Deutschen Fahrradclub ADFC 2014 bei den Städten bis 50 000 Einwohner. Coburg landete gerade mal auf Platz 180 von 292, deutlich schlechter als noch 2012. Im Vergleich zu anderen Städten wurden vor allem die Mitnahmemöglichkeiten im Öffentlichen Verkehr sowie die Falschparkerkontrolle auf Radwegen negativ bewertet. Jetzt hat eine erneute Befragung stattgefunden. Online, und gut 80 Radlfahrer haben bis Mitte November daran teilgenommen. Umfrageende war Ende November. Jetzt wird ausgewertet. Ob Coburg dann allerdings viel besser abschneidet, ist fraglich. Die Ergebnisse werden im Frühjahr 2017 präsentiert.

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Autor: Wolfram Hegen

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