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Stadtgespräch #21

Glaubens Sache

Coburgs feinste Nase ist nicht mehr Präsident der Sommelier-Union Deutschlands. Bernd Glauben, der Inhaber vom Hotel Goldene Traube, ist nach 21 Jahren an der Spitze der Vereinigung nicht mehr angetreten. Es sei irgendwann einmal Zeit aufzuhören, sagte er. Und er kann auf erfolgreiche zwei Jahrzehnte an der Spitze des Vereins der Weinkenner zurückblicken: Übernommen hat er die Sommelier-Union mit 150 Mitgliedern, jetzt sind es über 1000. Viele Projekte wie eine Sommelier Nationalmannschaft oder eine Sommelier Trophy hat er eingeführt. Auch sein Nachfolger Peer F. Holm weiß um die große Leistung Glaubens für die deutschen Sommeliers. Dass der Verein heute so gut dastehe, sei Bernds Verdienst, lobte er den Wahl-Coburger.

Böses Brötchen

Großeinsatz kürzlich bei Edeka Wagner auf der Lauterer Höhe: Die Rauchmelder hatten Alarm geschlagen, Polizei und Feuerwehr rückten an, Personal und Kunden mussten den Markt verlassen. Alles verlief ruhig und geordnet, es gab keine Panik. Feuerwehrleute begaben sich dann mit Atemschutzmasken auf die Suche nach der Ursache. Das Ermittlungsergebnis: Ein Brötchen war schuld. Es hatte sich im hinteren Bereich eines Ofens festgeklemmt und war verkohlt.

Prophet im eigenen Land

Marcus Geuss, besser bekannt als Marcelini, das künstlerische und in ganz Deutschland angesehene Multitalent aus Zauberer, Bauchredner und Alleinunterhalter, hat nach zehn Jahren ein neues Programm aufgelegt. „Friede Freude Hundekuchen“ ist bei der Premiere in St. Augustin in Coburg frenetisch gefeiert worden. Ein großes Lob bekam er dafür witzigerweise weniger aus Coburg, sondern vor allem von der Forchheimer Ausgabe des Fränkischen Tag, der bei der Vorpremiere in Forchheim vor Ort war. Geuss habe gegenüber Sascha Grammel (der Popstar unter den deutschen Bauchrednern) den großen Vorteil, dass er auch noch zaubern und singen könne. Das mache das Programm abwechslungsreicher und unterhaltsamer als das von Grammel, lobt man. Wer sich selbst davon überzeugen möchte: Ausschnitte aus seinem Programm hat iTVCoburg zusammengestellt für den Kanal von Marcus Geuss auf youtube. Und auf itv-coburg.de gibt es zudem ein ausführliches Portrait von Geuss.

Man spricht nicht Deutsch

Das Coburger Unternehmen Brose prüft derzeit die Realisierung einer internationalen Schule in Bamberg. Wie es in einem internen Fragebogen an die Mitarbeiter heißt, solle eine internationale Schule mit Englisch als Unterrichtssprache das vielfältige Angebot von Brose im sozialen und familiären Bereich ab Herbst 2018 ergänzen. Geplant sei, die Schule mittels eines Trägers in Bamberg zu etablieren. Weitere Unternehmen in der Region hätten ebenfalls ihre Unterstützung angeboten. Zunächst solle es einen Kindergarten und erste Grundschulklassen geben. Eine Erweiterung sei für die kommenden Jahre vorgesehen. Da es sich um eine private Einrichtung handele, sei der Besuch kostenpflichtig. Man richte sich mit dem Angebot an ausländische Mitarbeiter, die länger als ein Jahr in Franken tätig sein werden und ihre Familien mitbringen wollen. Zusätzlich spreche man Mitarbeiter aus Franken an, die für ihre Kinder ein internationales Schulkonzept wählen möchten. Auch in Coburg hatte es vor knapp zehn Jahren schon einmal eine Initiative für eine internationale Schule gegeben: Eine Unternehmerin, eine Grundschullehrerin und eine Erzieherin hatten sich sehr dafür eingesetzt und einen Förderverein auf den Weg gebracht. Geplant war die internationale Schule für die Vestestadt im ehemaligen Escora-Gebäude in der Rosenauer Straße. Heute ist dort allerdings der ESCO-Park mit zahlreichen Ärzten und Büros untergebracht.

Auch das noch

  • Für das Traumspiel des FC Bayern im August ist ein zweiter Verkaufstermin angesetzt worden. Nach dem ersten Termin waren noch Tickets übrig.
  • 2017 stirbt eine Tradition, die 67. Auflage der Bamberger Sandkerwa Ende August fällt aus. Tipp von uns für alle Bamberger: Ende August findet dafür in Coburg der Open-air-Sommer auf dem Schlossplatz statt. Oder der Klössmarkt Anfang September. Und im nächsten Jahr in Bamberg auch wieder die Sandkerwa.
  • Ein pflichtbewusster Bürokrat hätte fast eine Attraktion der diesjährigen Designtage verhindert: Die Besichtigung des seltenen Panoramawagens eines alten TEE-Zuges. Es könnten beim Besteigen des Zuges Kinder vom Bahnsteig aufs Gleisbett fallen, so seine Befürchtung. Daher stand ein Schild „Betreten der Baustelle verboten. Eltern haften für ihre Kinder“ vor dem Wagon. Der war zufällig dennoch offen – und gutbesucht. Auf eigene Gefahr.

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