Stadtgespräch
SCHÖNE ÜBERRASCHUNG
Der lange Arm von Donald Trump reicht bis nach Coburg. In seine oberfränkische Heimat nämlich kehrte ein junger Mann nach einem Auslandsaufenthalt in den USA zurück. Kaum angekommen, staunte er nicht schlecht. Im Briefkasten war Post aus den Vereinigten Staaten, eine schöne Überraschung: Ein Scheck der USA in der Höhe von 1200 Dollar. Ausgestellt auf den jungen Mann aus Coburg, unterzeichnet von Donald Trump, gedacht als Hilfe gegen die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise. Und kein Einzelfall: Auf Grund einer Datenpanne erhielten auch andere Reisende das unerwartete Geldgeschenk, obwohl sie keine US-Amerikaner sind. Vor allem aus Österreich wurden zahlreiche Fälle bekannt.
SCHÖNES VORBILD
Wenig Freunde machte sich Hans-Herbert Hartan von der CSU, immerhin 2. Bürgermeister und damit zweithöchster Repräsentant der Stadt Coburg bei der Stadtratssitzung im September: Bei der Abstimmung über einen symbolischen Brief an die Bundes- und Landesregierung, Coburg erkläre sich zur Aufnahme von Flüchtlingen aus dem Lager Moria bereit, enthielt er sich. Coburg sei dafür gar nicht zuständig, sagte Hartan und stimmte nicht mit ab. Das sieht die Gemeindeordnung zwar nicht vor, das störte den 2. Bürgermeister aber wenig. Er habe inhaltlich auch kein Problem mit dem Brief, betonte der CSU-Politiker, äußerte aber dennoch Kritik, weil es ja noch andere Lager auf der Welt gebe, in denen es schlimmer zugehe. Für seinen Redebeitrag immerhin erntete er zustimmendes Klopfen vom Stadtrat der AfD, der als einziger – ganz offiziell – gegen den Brief stimmte.