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Zartbitter mit Pistazie #34

Eine Torte für den Prinzgemahl

Das Café Feiler war für den Auftrag genau die richtige Adresse. „Wir haben uns ja grundsätzlich schon das ganze Jahr mit Albert und Victoria befasst“, sagt Chefin Melanie Feiler. Im Café Feiler kann man zum Beispiel königlich frühstücken, wie es die Engländer mögen – süß und deftig mit Porridge und Würstchen. Und nun also als Highlight im Jubiläumsjahr eine Torte für den Prinzgemahl. „Das passt natürlich perfekt in unser Konzept”, so Melanie Feiler.

Bevor es an die Rezeptur ging, mussten die Feilers erst einmal überlegen und tüfteln. Über was würde sich Albert freuen? Was würde dem Prinzgemahl schmecken? Und was passt sowohl in die Vestestadt als auch nach London? „Da es sich um eine herzoglich-königliche Torte handelt, muss diese natürlich anspruchsvoll und außergewöhnlich sein“, sagt Melanie Feiler. Also wurde intensiv recherchiert und Udo Feiler zur Rate gezogen, der Bruder des Konditormeisters Jürgen Feiler. „Mein Schwager kennt sich mit Albert & Victoria aus. Er arbeitet nicht nur in der Bäckerei sondern auch als Schlossführer & Kurator auf Schloss Callenberg, wo er die derzeitige Queen Vikoria & Prinz Albert Auststellung geplant hat“, so Melanie Feiler.

Konditormeister Jürgen, Albert & Viktoria Spezialist Udo und Melanie Feiler setzten sich zusammen, schmökerten auch in alten Backbüchern und brüteten etwa eine Woche lang – dann war die perfekte Geburtstagstorte geboren: eine klassische Herrentorte, aber mit einer ganz besonderen Geschmacksnote, Schokolade sollte dabei sein, Zartbitter, und in einer außergewöhnlichen Kombination. „Wir werden eine Schoko-Pistazien-Torte backen“, verrät Melanie Feiler. Das Aroma der Zartbitterschokolade, so Melanie Feiler, schmecke hervorragend zum süßen, mandelartigen, aber gleichzeitig kräftig-würzigen Geschmack der Pistazie, die ihren Ursprung im Nahen Osten hat und gerne als Snack verzehrt wird. Die Zartbitterschoko-Pistazien-Komposition werde in der Feiler´-schen Backstube in Creidlitz in einer einzigartigen und neuen Rezeptur verarbeitet.

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Dazu ist Konditormeister Jürgen Feiler prädestiniert, er ist ein Meister seines Fachs. Schließlich hat Feiler im bekannten Caféhaus Luitpold in München sein Handwerk von der Pike auf gelernt, bevor er sich in Bayreuth zum Bäcker- und in Wolfenbüttel zum Konditormeister weitergebildet hat und im Jahr 1995 wieder zurück nach Coburg in das Traditionsunternehmen kam. Seit 120 Jahren gibt es hier bereits die Konditorei und Bäckerei Feiler. In der nunmehr vierten Generation führen Jürgen und Melanie Feiler diese im Stadteil Creidlitz & das Caféhaus am Theaterplatz. Sein handwerkliches Können und seine Erfahrung fließen nun in die Albert-Kreation ein.

Apropos: Solch ein königliches Gebäck ist freilich nicht an einem Tag geschaffen: Es werden verschiedene Schichten von Böden gebacken, die Füllung hergestellt, bevor die Torte auf mehreren Ebenen aufgeschichtet wird. Pünktlich zum 200. Geburtstag können alle Gäste im Café Feiler in den Genuss der Prinz-Albert-Torte kommen. Melanie Feiler ist überzeugt, Prinz Albert hätte sich über diese Geburtstorte gefreut: „Die passt einfach, Albert hätte die gerne gegessen.“ Noch etwas verrät die Chefin: Ursprünglich sollte es „nur“ eine Geburtstorte für den Prinzgemahl werden. Aber dann habe sie sich gedacht, dass Queen Victoria bekannterweise auch sehr gerne genascht hat. Der 200.Geburtstag von Queen Victoria war am 24. Mai und liegt damit zwar einige Wochen zurück, aber sie solle auch eine eigene Torte bekommen. „Die Victoria-Torte ist mein Wunsch“, sagt Melanie Feiler schmunzelnd. Und so soll als Pendant zur Herrentorte ein Rezept für eine Mandel- Weincreme – Marzipantorte ausgetüftelt werden. Es kann also bald nach Herzenslust herzoglich-königlich geschlemmt werden.

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Der 26. August 1819 ist vor allem für alle Coburger ein bedeutendes Datum – da nämlich erblickte seine Durchlaucht Prinz Franz Albert August Karl Emanuel von Sachsen-Coburg-Saalfeld, Herzog zu Sachsen, auf Schloss Rosenau im damaligen Herzogtum Sachsen-Coburg-Saalfeld das Licht der Welt. Bekannt wurde der royale Nachwuchs als Prinz Albert von Sachsen-Coburg und Gotha und durch seine Ehe mit Queen Victoria. Albert führte die Princess Alexandrina Victoria of Kent im Jahr 1840 zum Traualtar, nach seinem Tod im Jahr 1861 trug seine Witwe als Zeichen ihrer Verbundenheit ausschließlich schwarze Trauerkleidung – eine Liebesgeschichte, die bis heute die Menschen bewegt. Im August dieses Jahres also wäre Albert 200 Jahre alt geworden.

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